HC Normannia Gmünd Herren gegen den HC Esslingen 2018

Hart erkämpfter 2:1 Sieg gegen den Tabellenführer aus Esslingen

Die Mannschaft des HC Esslingen hatte so gar nichts gemein mit der vom letzten Jahr. Zwar dasselbe Personal, doch nun mit dem neuen Trainer Stephan Hess, der sein Mannschaft taktisch hervorragend eingestellt hatte. Aggressiv im Mittelfeld und vorne brandgefährlich.

Auffallend war von der ersten Minute an der Spielaufbau mit sehr vielen hohen Bällen, um das Mittelfeld der Normannen zu überbrücken. Mehrmals bewahrte Torwart Schäffauer seine Normannen vor einem Rückstand. Die erste Halbzeit war dennoch völlig ausgeglichen. Gmünd versäumte es leider wiedermals, vorne ein Tor zu machen. Der Abschluss wollte nicht klappen, auch die Kurzen Ecken waren sehr schwach, aber auch die Esslinger machten es bei ihren Ecken nicht besser.

Dabei hatten die Gmünder noch Glück, dass es keinen Siebenmeter gegen sie gab. Der Torwart der Normannen ging etwas ungestüm vor und fällte einen sträflich frei durch den Schusskreis marschierenden Gegner. Auch diese Kurze Ecke brachte aber nichts ein.

Esslingen mit der Führung

Nicht unverdient die Esslinger Führung nach 18 Minuten. Wiedermals wurde nicht attackiert, der Rechtsaußen steckte auf seinen Mitspieler durch. Den ersten Schuss konnte der Gmünder Torwart noch abwehren, gegen den Nachschuss war er dann machtlos. Die Normannen marschierten anschließend weiter aufs gegnerische Tor und erarbeiteten sich kurz vor der Halbzeit einen Siebenmeter. Ein Esslinger klärte regelwidrig mit der runden Seite des Schlägers auf der Linie. Anestis Becker, ansonsten sehr quirlig im Mittelfeld, versemmelte diese Möglichkeit und setzte den Ball einen Meter rechts neben das Tor. Es lief einfach vor dem Tor nichts zusammen.

HC Normannia Gmünd herren gegen den HC Esslingen 2018
Damiano Pennica und Pascal Schünemann vor dem Esslinger Tor.

Mit unheimlich viel Druck ging es in die zweite Halbzeit. Nach einem Foulspiel handelte sich Lorenz Ott handelte eine Zeitstrafe von zwei minuten ein. Selbst in Überzahl kamen die Neckartäler jedoch nicht mehr planvoll aus ihrer Hälfte. Doch selbst die besten Chancen wurden nicht genutzt. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe fiel dann die vermeintliche Entscheidung. Der stark aufspielende Kapitän der Esslinger schoss keine sieben Meter entfernt vom Tor, traf dabei Abwehrspieler Pascal Schünemann am Knie, von welchem der Ball ins Tor trudelte.

Schwierige aber richtige Entscheidung für die Schiedsrichter

Obwohl bereits seitens des Esslinger Schiedsrichters Tor gepfiffen wurde, machte der Gmünder Schiedsrichter seinen Kollegen darauf aufmerksam, dass der geschossene Ball ohne den Kontakt am Knie neben das Tor gegangen wäre. Die Aktion wurde somit als gefährlich gewertet, das Tor nicht gezählt und auf Freischlag für Gmünd entschieden. Es zeugt von Größe, dass der Esslinger Schiedsrichter das Tor zurücknahm, und er handelte sich damit reichlich Ärger bei seinen Vereinskameraden ein – es war eine äußerst knappe Entscheidung.

Wie auch immer, das Spiel ging weiter. Die Gmünder Mannschaft nutzte die Unsortiertheit der Esslinger nach der Unterbrechung eiskalt und erzielte kurz darauf den Ausgleich. Lukas Körger zog über seine Vorhand in den Schusskreis und verwandelte mit einem trockenen Schlag ins rechte Eck. Und keine vier Minuten später die Entscheidung. Anton Suew lief zum wiederholten Male links außen im Rücken der Abwehr an, überspielte den Abwehrspieler, scheiterte aber noch am Torwart. Seinen Nachschuss konnte der Esslinger Verteidiger für seinen bereits geschlagenen Tormann jedoch nur mit dem Fuß auf der Linie klären.

Aus sieben Metern ins Glück

Wieder Siebenmeter. Lukas Körger bewahrte kühlen Kopf und verwandelte (65.Minute). Esslingen versuchte noch einmal alles und hatte auch die Möglichkeit zum Ausgleich, der Querpass des Stürmers ging jedoch zu stark geschossen halbhoch an Freund und Feind vorbei ins Aus. Das war’s!

Mit diesem Sieg schoben sich die Normannen auf Platz drei vor. Esslingen ist immer noch Tabellenführer. Die Saison wird richtig spannend, kein Team ist überragend wie letztes Jahr. Sollten die Gmünder endlich ihr Abschlussproblem lösen und auch mal wieder eine Kurze Ecke erfolgreich vollenden können, muss mit den Normannen gerechnet werden, die jetzt als eines von zwei Teams noch ungeschlagen ist. Am 7. Oktober in Tübingen sollte beim Vorletzten nachgelegt werden. Dort ist jedoch nie sicher, welche Studententruppe dort aufläuft. Da können auch ein paar Asse dabei sein, die im September noch zuhause in der Ferne blieben und ihr Team nicht unterstützen konnten.

Es spielten: Marcellinus Schäffauer (TW), Fabian Hiegler, Jakob Hebart, Pascal Schünemann, Johannes Nitsche, Lukas Körger, Cornelius Middelhoff, Daniel Waibel, Lorenz Ott, Anton Suew, Björn Bongers, Nico Bongers, Luca Wahl, Simon Nitsche, Damiano Pennica, Anestis Becker
→ Zur gesamten Mannschaft!

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