Weiter ungeschlagen, aber zwei Punkte verloren
Etwas ersatzgeschwächt fuhren die Normannen zum Angstgegner nach Ludwigsburg. Dort ist es immer eine Wundertüte, wer beim Gegner aufläuft. Seit zwei Jahren konnte in der Feldsaison nicht gegen den HCL III gewonnen werden.
Überraschend überlegen präsentierten sich die Gmünder, die nach anfänglichem Abtasten das Heft in die Hand nahmen. Immer wieder wurden die Sturmspitzen, die über die Außenpositionen oft im Rücken des Gegners anliefen, eingesetzt und der Gegner überlaufen. So fiel schon in der 5.Minute das 1:0 für die Normannen. Eine unglückliche Fußabwehr des Ludwigsburger Torwarts landete vor den Füßen von Lukas Körger, der ohne Probleme ins fast freie Tor einschob.
Führung wird schnell ausgebaut
Die Gmünder setzten anschließend direkt nach. In einer fast identischen Szene verlud Anton Suew den Torwart mit einem Schlenzer. Dieser rechnete mit einem Querpass und legte sich hin – 2:0 nach sieben Minuten. der HC Ludwigsburg nahm sofort eine Auszeit, um das Spiel umzustellen, was nur bedingt gelang. Beim hohen Attackieren ließ das Mittelfeld den Sturm im Stich. Dadurch ergaben sich weitere Kontergelegenheiten, leider sprang nichts Zählbares heraus.
Nach der Halbzeit begann die schwächste Phase der Gmünder – praktisch mit dem Wiederanpfiff fiel der Anschlusstreffer. Die Normannen bekamen die Bälle selten gezielt aus der Abwehr und waren stark unter Druck. Ein Querpass des HCL am Schusskreis sprang durch alle Abwehrspieler hindurch. Ein Ludwigsburger Stürmer stand zentral völlig ungedeckt vor dem Gmünder Torwart und schob locker ein. Keine fünf Minuten später der Ausgleich. Der HCL verwandelte eine seiner gefürchteten Kurzen Ecken mit einem trockenen Schlag ins linke Toreck.
Hitzige Partie droht zu kippen
Unerklärlicherweise legte der Gegner einen Gang zurück. Mit einem schnellausgeführten Selfpass spielte Lukas Körger eine Überzahlsituation clever aus. Begünstigt wurde er durch die gut leitenden Schiedsrichter, die nach einem Fußkontakt Vorteil laufen ließen. Der stark agierende Damiano Pennica musste in der 54.Minute nur noch ins leere Tor einschieben. Ludwigsburg setzte logischerweise wieder nach. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Leider wurde das Spiel in der Folge etwas hitzig, manche Spieler hatten sich nicht immer unter Kontrolle. Zwei grüne Karten auf beiden Seiten hätten dem Spiel an dieser Stelle gutgetan, um die Gemüter zu beruhigen.
Spektakulär die letzten acht Minuten der Partie: Hintereinander wurden insgesamt sieben Kurze Ecken gegen die Herren aus Schwäbisch Gmünd gegeben. Fast schon heroisch warfen sich die Normannen in die Bälle und liefen den Gegner ab. Einen hart hoch geschlenzten Ball lenkte Torwart Schäffauer ab und den Nachschuss an den Pfosten. Meist ging der Ball aber direkt an den Fuß eines Normannen und es folgte die nächste Ecke.
Spannende Schlussphase mit bitterem Ende
Die Anspannung war zu greifen und griff auch auf den Schiri über. Auf Zuruf eines Ludwigsburgers pfiff dieser eine angebliche Fußabwehr, obwohl sauber geklärt wurde. Bei der folgenden siebten Ecke musste ein Gmünder Abwehrspieler den Kreis verlassen, weil ein Stürmer zu früh nach hinten gelaufen war. Die verbliebenen Abwehrspieler wurden ausgespielt, es stand 3:3. Die letzten zwei Minuten passierte nicht mehr viel, kein Team kam mehr ernsthaft in den Schusskreis.
Schade, dem Spielverlauf nach waren es zwei verlorene Punkte, aber andererseits dürfte der HCL III ein Team sein, das um die Meisterschaft mitspielt. Am 30. September um 13 Uhr empfangen die Normannen den HC Esslingen, der mit einem Sieg in die Saison startete. Sollte dieselbe Leistung abgerufen werden können, müssten eigentlich drei Punkte her, es gilt Einsatz und Konzentration hochzuhalten.
Es spielten: Marcellinus Schäffauer (TW), Pascal Schünemann, Philip Körger, Fabian Hiegler, Julian Nubert, Lorenz Ott, Lukas Körger, Johannes Nitsche, Damiano Pennica, Luca Wahl, Daniel Waibel, Nico Bongers, Anton Suew
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