HC Normannia Gmünd Herren überrollen HC Esslingen
Nach der 0:3 Niederlage zum Saisonauftakt nach langer Coronapause vergangener Woche gegen den SSV Ulm 2 ging es für die Gmünder Normannen am Sonntag nun am zweiten Spieltag zuhause gegen den HC Esslingen. Ziel war ganz klar, die ersten Punkte einzufahren und sich eine gute Position in der Tabelle zu erarbeiten. Dass die Mannschaft um ein besseres Ergebnis bestrebt war, zeigte sich gleich von der ersten Sekunde an.
Die Normannia spielte gut besetzt mit einem Mann mehr auf der Bank und wurde vom heimischen Publikum lautstark angefeuert. Mit der recht offensiven Aufstellung dauerte es auch nicht lange, bis die Hausherren zu ersten Chancen kamen. Mit energischem Pressing wurde den Esslingern oft der Ball abgeluchst, welche zu Anfang kaum über die Mittellinie hinauskamen. So klingelte es bereits nach zwei Minuten im Gästetor, als Nico Bongers eine schnell gespielte Ballstafette am Torhüter vorbei zur Führung einschob. Diese erhöhte Fredi Ackermann kaum drei Minuten später, als er bei der ersten Gmünder Strafecke den Ball kompromisslos neben den linken Pfosten knallte.
Schadensbegrenzung bereits zur Halbzeit
Der HC Esslingen war um Ergebnisbeschönigung bemüht, brauchte jedoch bis zu Beginn des zweiten Viertels um sich dem Gmünder Tor anzunähern. In der 18. Minute bekamen sie dann nach Gmünder Fußspiel im Schusskreis eine Strafecke zugesprochen. Diese wurde brandgefährlich, doch den flachen Schuss in die Ecke lenkt der Gmünder Keeper famos am Pfosten vorbei und verhinderte den Anschlusstreffer. Im direkten Gegenzug stellte Lukas Körger dann gekonnt auf 3:0, als er im Alleingang den gegnerischen Keeper umlief und einnetzte. Kurz vor der Pause war es dann gleich zweimal erneut der auftrumpfende Nico Bongers, der innerhalb kürzester Zeit dafür sorgte, dass es 5:0 stand. Den Esslingern war nun bereits die Frustration anzumerken
Die Normannia spielte derweil weiter sehr konzentriert und befreit auf und lies den Gästen kaum Verschnaufpausen. Beinahe im Minutentakt gab es im dritten Viertel Torchancen, doch der Esslinger Torwart konnte zunächst Schlimmeres verhindern. Ab und zu gelang es dem Gegner, in den Gmünder Schusskreis einzudringen, doch aus dem Spiel heraus bekamen sie keine gefährlichen Chancen zustande. Stattdessen ließen sie leider ihren Emotionen freien Lauf, als ein Esslinger Stürmer mit dem Schläger im Schusskreis dem herauseilenden Gmünder Torwart auf die Schulter schlug. Das dadurch verursachte Durcheinander vor dem Gmünder Tor wurde kurz darauf abgepfiffen, Verwarnungen gab es vom Schiedsrichtergespann jedoch keine.
Der Torreigen dauert an
Stattdessen war es im Anschluss der glänzend aufgelegte Florian Waibel, der noch vor Ende des dritten Viertels die Esslinger Hintermannschaft ausspielte und am Torwart vorbei quer zu Frank Ott legte, der lässig das sechste Tor machte. Es wurde langsam richtig bitter für die Esslinger, zumal die Gmünder auch keine Anstalten machten, mit dem Toreschießen aufzuhören. Im letzten Viertel war es dann noch einmal Lukas Körger und erneut Nico Bongers mit seinem bereits vierten Tor an diesem Tag, die den 8:0 Endstand besorgten. Das sonst so bekannte Manko der Chancenverwertung sollte an diesem Tag überhaupt kein Thema sein. Die Esslinger starteten ausgelaugt noch einige Konterversuche, da auch die Räume am Ende offener wurden. Ein Ehrentreffer wollte ihnen allerdings nicht mehr gelingen, zumal die einzige nennenswerte Chance wieder eine Strafecke war, welche am Gmünder Torwart hängen blieb.
Im Großen und Ganzen war es ein ungefährdeter Sieg des HC Normannia mit einer souveränen Vorstellung, welche durchaus schön anzuschauen war. Nach diesem Spiel findet sich die Mannschaft nun auf dem fünften Tabellenplatz wieder, jedoch mit zwei Spielen weniger als die anderen Mannschaften. Die Marschrichtung war klar zu erkennen und Ziel ist es natürlich, die Tabelle noch weiter nach oben zu klettern und um den Aufstieg mitzuspielen. Die nächste Möglichkeit dafür gibt es dafür bereits am kommenden Sonntag um 13 Uhr zuhause gegen die TSG Bruchsal.
Bericht: Marcellinus Schäffauer